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Am Freitag ist 1. Mai. An über 30 Orten in der Deutschschweiz gibts, wie der heutigen WOZ zu entnehmen ist, aus diesem Anlass Konzerte lokaler Bands, Slam-Poetry Veranstaltungen, Filmvorführungen und jede Menge Risotto. Ah ja, auch Diskussionen und Vorträge werden geboten und Demonstrieren kann man auch. Bekannte PolitikerInnen wie Rudolf Rechsteiner oder Christian Levrat halten Ansprachen und wer ein bisschen mehr Prominenz will, muss nach Bülach, wo Micheline Calmy-Rey auftritt. Alles keine Überraschung? Einverstanden. Interessant wirds aber in Basel auf dem Marktplatz. Dort spricht um 11.00 unter anderem Ueli Mäder. Ein waschechter Soziologie-Professor wagt sich in einen höchst politischen Rahmen. Worüber er reden wird, wird nicht gesagt. Mäder kann zweifellos einiges zu Ungleichheit sagen und wie deren Produktion mit dem kapitalistischen Wirtschaftssystem zusammenhängt. Das ist ja neben Musik, Fest und Risotto immerhin Thema diese Tages. Auf jeden Fall eine Soziologievorlesung vor ungewohnter Kulisse.

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«Wer ernstlich über Sexualität zu sprechen beabsichtigt, kommt an der Gesellschaftsordnung nicht vorbei.»

Thomas Laqueur (1992): Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der Antike bis Freud, Frankfurt am Main, S. 24.