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blog

keine angst vor statistik (und ökonomen)

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Donnerstag, 12.15 Uhr, Mikroökonometrie. Statistik für Ökonomen. Ja, vor allem für Ökonomen, Ökonominnen sind in diesem Kurs rar, und ich fühle mich etwas fehl am Platz unter all diesen Männern. Sie sind ein bisschen chic – nicht zu sehr (man ist ja kein BWLer) und nicht zu wenig (man ist schliesslich auch kein Soziologe) – im VWL-konformen V-Ausschnitt-Pullover. Oder dann betont mode-gleichgültig im Naturwissenschaftlerlook.
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aus aktuellem anlass

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Ein kleines Rätsel aus aktuellem Anlass: 5 Banker sitzen gemeinsam beim Abendessen (natürlich in einem ausgesprochen edlen Restaurant). Sie diskutieren aus naheligenden Gründen über das Thema Boni und möchten gerne herausfinden, wie hoch der durchschnittliche "variable Lohnanteil" in ihrer Gruppe ist. Leider sind sie alle zu verschämt um den eigenen Bonus preizugeben. Wie kommen sie trotzdem zum richtigen Ergebnis ohne einen Computer oder andere Hilfsmittel zu bemühen?

Anmerkung für Statistiker: man kann es sowohl für den Mean als den Median versuchen, wobei es vermutlich nur für den Mean eine Lösung gibt. Lösungsvorschläge als Kommentar sind herzlich willkommen.

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quantitative hoffnungen

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Eine Varianzanalyse, eine ordinale logistische Regression oder eine quantitative Netzwerkanalyse? Wer bei ihrer BA- oder MA-Arbeit mit quantitativen Daten arbeitet, muss sich irgendwann für eine Methode entscheiden. Man testet die Reliabilität der Indikatoren, schliesst ein paar geschickt ausgewählte Kontrollvariablen ins Modell ein, drückt in SPSS aufs kleine Dreieck – und freut sich auf die ersten Resultate.

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interdisziplinäres geplänkel

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Mir bleibt die Spucke weg: Warum man denn immer dieses blöde „–Innen“ schreiben solle, es werde unverständlich und mühsam und bringe eh nichts. Und überhaupt, die Emanzen sollten doch besser ins Militär gehen statt über eine Diskriminierung zu jammern, die es gar nicht mehr gebe.

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soziologie in der presse

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In dieser Jahreszeit, in der Schenken und Luxuskonsum aktuell sind, kommt im Tagi der Soziologe Thomas Druyen zu Wort. Noch bevor das Interview gelesen ist, wirds spannend, zumindest wenn man wie ich die Kästchen immer zuerst liest. Druyen hat nämlich einen nicht ganz alltäglichen Lehrstuhl.
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«Deshalb ist er [der Arme] im sozialen Sinn erst arm, wenn er unterstützt wird. (…) Soziologisch angesehen ist nicht die Armut zuerst gegeben und daraufhin erfolgt Unterstützung (…), sondern derjenige, der Unterstützung geniesst (…), dieser heisst der Arme»

Simmel, Georg (1992 [1908]): Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 551.