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soz:mag#1

soz:mag - Das Soziologie Magazin
Basel, Bern, Genf, Zürich: Verein virtuelle SoziologInnen
Ausgabe Nr. 1 (Juni 2002)

 

globalisierung von unten

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Die globalisierungskritische Bewegung und ihre Zukunftsperspektiven

Seit einigen Jahren sorgt eine transnationale Widerstandsbewegung gegen die beschleunigte ökonomische Globalisierung für einige Aufregung. Wie ist die Bewegung entstanden? Und was sind ihre Zukunftsperspektiven? Markiert sie den Anfang eines demokratisch legitimierten Weltregimes, oder geht sie bereits ihrem Ende entgegen? Mit Hilfe der theoretischen Konzepte einer Bewegungsforschung, die sich vorwiegend an national ausgerichteten Bewegungen orientiert hat, können diese Fragen nur teilweise beantwortet werden. Es bestehen demnach Wissenslücken, die nicht zuletzt auch durch studentische Forschungsprojekte behoben werden könnten.

Vorbemerkung: Es wird die weibliche Schreibweise verwendet; Männer sind aber mitgemeint.

SOZ:MAG Beitrag von Mark Herkenrath

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protestscheue jugend

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Zum politischen Engagement der Jugend 1981 und 1997

Die Einstellung und Bereitschaft zum Protest der Jugendlichen ist immer wieder ein Thema, v.a. auch in historischer Perspektive. Der Begriff der "Jugendunruhen" ist gängig, aber hat er für die heutige Zeit noch irgend eine konkrete Relevanz? Denn: Der Jugend wird in Medien und zum Teil auch in der Wissenschaft immer wieder politische Apathie, Egozentrismus, Orintierungslosigkeit usw. vorgerworfen.
Anja Fliege und Barbara Keller haben sich diesem Phänomen angenommen und geschaut, was dahinter steckt. Will die Jugend von heute im Vergleich zu der von gestern wirklich nichts mehr von den Problemen der Welt wissen?

SOZ:MAG-Beitrag von Anja Fliege und Barbara Keller

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religiosität bei jugendlichen

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Eine empirische Untersuchung an Winterthurer Schulen

Obwohl sich in den vergangenen zwanzig bis dreissig Jahren die religiöse Landschaft stark verändert hat und in letzter Zeit eine Flut an Publikationen über neue religiöse Bewegungen, Esoterik, Sekten und Kulte erschienen ist, haben sich die Sozialwissenschaften bis anhin erstaunlich wenig um das Thema Religion oder gar Religion und Jugendliche gekümmert. Zwar wird in allgemeinen Jugendstudien, beispielsweise in den Shell-Jugendstudien, die Religiosität teilweise berücksichtig, doch Studien, die sich ausschliesslich mit der Religiosität von Jugendlichen beschäftigen, gibt es nur vereinzelt. Deshalb haben wir unsere Lizentiatsarbeit diesem Themenbereich gewidmet (Barbara Widmer und Melanie Stutz: Jugendliche und Religiosität. Eine empirische Studie. Eingereicht am Soziologischen Institut der Universität, Zürich 2001). Im Zentrum unserer Arbeit standen zwei Fragestellungen: Wie kann Religiosität erfasst und beschrieben werden? Mit welchen Bereichen bzw. Faktoren hängt Religiosität zusammen? Mit diesen Fragen haben wir uns zum einen theoretisch auseinander gesetzt. Zum anderen haben wir an Winterthurer Schulen bei Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren eine quantitative Studie durchgeführt, um auch empirische Antworten zu finden.

SOZ:MAG Beitrag von Barbara Widmer und Melanie Stutz

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fromme unternehmer

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Christliche Werte in der Berufspraxis von gläubigen Industriellen

Im Kontext der als Krise erlebten ökonomischen Umbrüche der 1990er Jahre - ‘Globalisierung‘, Liberalisierung, Deregulierung, Shareholder value, Privatisierung von Gewinnen und Abwälzung der ‘sozialen Kosten‘ auf die Allgemeinheit, horrende Managerhonorare und ‘Abgangsentschädigungen‘ - sind die Figur der ‘sozialen Verantwortung’ der Arbeitgeber und die Frage nach der Vereinbarkeit von wirtschaftlichem Handeln mit ethischen Maximen überaus virulent geworden. Unternehmertum ist gesellschaftlich vermehrt in Legitimationszwang geraten. In diesem Zusammenhang interessiert auch, ob ‘christliche Werte’, das heisst religiös fundierte Motive, in der Berufspraxis von Unternehmern noch eine Rolle spielen. Anhand der Auswertung von Interviews mit gläubigen Grossunternehmern wurde der Versuch unternommen, Deutungsweisen und Habitusformen eines katholischen und eines protestantischen Industriellen freizulegen. Es soll demnach zugleich eruiert werden, ob in Anknüpfung an Max Webers Protestantismus-These Unterschiede mit der ’Kulturbedeutung’ von Konfession zu erklären sind.

SOZ:MAG Beitrag von Michael Gautier
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soziale ungleichheit und gewalt ergründen

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Ein Einblick in aktuelle Forschungsprojekte der Uni Basel

Das Institut für Soziologie der Universität Basel untersucht zurzeit die Situation von so genannten "Working poor" in der Schweiz. Eine weitere Studie befasst sich mit gewalttätigen Jugendlichen. Die Projekte widmen sich verschiedenen Aspekten der Konflikt- und Kooperationsforschung. Im Vordergrund steht dabei die Frage nach der sozialen Ungleichheit, die sich derzeit weiter zu verschärfen scheint, sowie die Analyse sozialen Wandels und seiner Auswirkung auf die Entwicklung rechtsextremer Gewalt.

SOZ:MAG Beitrag von Ueli Mäder

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einsam im netz?

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Zum Einfluss des Internets auf unser soziales Netzwerk

Was macht das Internet mit den Menschen; was machen die Menschen aus dem Internet? Erweitert die vernetzte Gesellschaft ihre sozialen Netzwerke und damit ihre Reserven an Sozialkapital? Oder führt die Nutzung des WWW nicht vielmehr zu einer Vereinzelung des Alltags und damit zur sozialen Verarmung?
Axel Franzen hat sich in einer eigenen Studie mit diesen Fragen befasst.

SOZ:MAG Beitrag von Axel Franzen und Andrea Hungerbühler

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"wie physiker ihre elementarteilchen"

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Soziologieprofessor Kurt Imhof über seinen langen Weg zur Soziologie, die Erfolgsgeschichte seines Unternehmens fög und seine stetige Medienpräsenz.

Kurt Imhof ist seit 2000 Inhaber einer ordentlichen Professur für Publizistik und Soziologie an der Universität Zürich. Seit 1997 schon ist er zudem Leiter des fög – "Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft", der sich hauptsächlich aus dem Verkauf von Forschungsresultaten finanziert. Zu seinen Kunden zählen unter anderem die UBS, das VBS und die Tamedia AG. Der fög beschäftigt sich mit der Analyse öffentlicher Kommunikation und verfolgt die Entstehung und Entwicklung von Kommunikationsereignissen sowie deren Wirkungen auf politische Organisationen und privatwirtschaftliche Unternehmen. Dahinter steckt das Interesse, den Strukturwandel der Öffentlichkeit zu beschreiben und mögliche Folgen abzuschätzen. Dank seinem Ruf als "Skandalexperte" ist Imhof ein begehrter Interviewpartner für Fernsehen und Zeitungen bei jeder Art von Skandalen und Krisen.

SOZ:MAG Interview: Marcus Habermann und Marc Höglinger

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lesenswert

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Die Zukunft im Alltagsdenken

Feuilletonredakteure, Soziologinnen und religiöse Fundamentalisten wissen uns gegenwärtig viel über die Zukunft zu erzählen. Um deren Prognosen soll es im vorliegenden Buch jedoch nicht gehen. In "Die Zukunft im Alltagsdenken" fragen Claudia Honegger, Caroline Bühler und Peter Schallberger, ob es denn vielleicht jenseits dieses Rauschens der schönen Worte auch laienhafte Zukunftsvorstellungen gäbe. Und: es gibt sie. Im Buch wird, anhand von Porträts, die auf einer sequenzanalytischen Auswertung von 80 offenen Interviews beruhen, eine Typologie deutschschweizerischer alltagsweltlicher Zukunftsszenarien vorgelegt. Dieser Hinwendung zum Alltagsdenken liegt keineswegs die Annahme zu Grunde, dass sich darin eine letzte, absolut gültige Wahrheit auffinden liesse oder dass es ganz einfach gut wäre, den Sorgen, Nöten und Hoffnungen des gemeinen Mannes, der gemeinen Frau eine Plattform zu bieten. Die Typologie verdeutlicht, dass alltagsweltliche Vorstellungen mehr sind als ein loses Gefüge vereinzelter und beliebig zusammengewürfelter Meinungen, Ansichten und Spekulationen. Es handelt sich dabei vielmehr um Reflexionen von hoher Dichte und Kohärenz, und die AutorInnen zeigen, dass diese sich jeweils ganz spezifischen kulturellen Traditionen der Wirklichkeitsdeutung und Wissensproduktion zuordnen lassen.

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«Es waren fragmentarische Forschungen, von denen letztlich keine vollendet wurde, ja nicht einmal Folgen hatte, zugleich zerstreute [...]. All das schleppt sich hin, geht nicht vorwärts, wiederholt sich und bildet kein zusammenhängendes Ganzes; im Grunde sagt es beständig das Gleiche, doch sagt es vielleicht auch gar nichts aus. In zwei Worten: es ist nicht schlüssig.»

Michel Foucault (1977): Intervista a Michel Foucault, in: A. Fontana / P. Pasquino (Hg): Microfisica del Potere: Interventi plitici, Turin, S. 55f.